Ich musste in den letzten Tagen oftmals schmunzeln, als mir Menschen einen „schönen URLAUB“ gewünscht haben, weil wir ja in Kürze eine längere REISE nach Italien, San Marino, Griechenland (Korfu) und Bosnien antreten …
„Ejana & Maranius“ begeben sich wieder einmal auf Tour. Das Gleiche hörte ich übrigens schon während meines „unselbständigen“ Berufslebens als ich eine meiner zahlreichen Dienstreisen antrat, ob das nun Japan, Australien, die USA, Asien oder eines der europäischen Länder war …
… Reisen ist für viele Menschen gleich Urlaub …
… und doch ist Reisen so viel mehr: denn es erweitert unseren Horizont, auf vielfältige Art und Weise.
Für den Duden ist eine REISE, „die Fortbewegung über eine grössere Entfernung, die der Erreichung eines bestimmten Zieles dient“, URLAUB ist wiederum ist eine „dienst- und arbeitsfreie Zeit, die jemand erhält … vor allem zum Zwecke der Erholung“.
So weit, so klar …
… doch hat sich zum „Urlaub“ so einiges in uns verankert:
- den muss man sich verdienen
- dort holt man so viel vom Leben nach wie möglich …
… und man verbringt ihn besser nicht zu Hause, sonst gerät man gar noch in Freizeitstress (da ist ja auch so viel zu tun) … ergo verREIST man … und ein bischen was von der Welt sehen möchte man ja auch …
… da kommen wir der Sache, der (Lebens)quelle schliesslich näher: es schlummert tief in vielen von uns drin, dass wir unsere vertraute Umgebung hin und wieder verlassen wollen …
… und doch schaffen wir es aufgrund der momentanen Struktur der Arbeitswelt NICHT, die Begriffe Urlaub und Reisen zu trennen … und „unverdient“ zu reisen, geht oft gar nicht!
Jetzt hat sich aber in den letzten zwanzig Jahren mit den Möglichkeiten der Informationstechnologie die Notwendigkeit erübrigt, für Arbeit und den Austausch mit anderen Menschen immer am gleichen Ort sein zu müssen. Es gibt das Internet und diverse Software-Produkte, um Informationen rasch und sehr einfach auszutauschen, dazu wird auch die „Hardware“, der Laptop, das Tablet, etc. immer handlicher.
Je nach Tätigkeit können viele Menschen inzwischen ortsunabhängig arbeiten und so hat sich das „digitale Nomadentum“ entwickelt. Menschen reisen und arbeiten zugleich, verdienen sich während des Reisens ihren Lebensunterhalt, damit löst sich die Notwendigkeit auf, „Urlaub machen“ zu müssen. Natürlich gehört dazu etwas Vertrauen, Disziplin und Eigenverantwortung, gepaart mit Achtsamkeit sich selbst und Anderen gegenüber, z.B. im Ansinnen möglichst „grün“ zu reisen … all das ist durchaus machbar …
… und gerne teile ich an dieser Stelle zusätzlich eine Erfahrung: ist man längere Zeit unterwegs, möchte man gar nicht die ganze Zeit in der Sonne liegen (ob an einem schönen Strand oder nicht), oder in alten Gemäuern herumstreunen, man MÖCHTE einer Tätigkeit nachgehen, die den Lebensunterhalt sichert … das ist eine ganz natürliche Sache … doch macht man das dann an einem Wohlfühlort, den man selbst gewählt hat.
Inzwischen hat es sich in der menschlichen Gesellschaft zum Grossteil herumgesprochen, das sich die Arbeitswelt im Umbruch befindet (Buchtipp: Freiheit für Alle – von Richard David Precht). Ortsabhängige Routinearbeiten werden immer seltener gebraucht, weil diese von Softwreprogrammen und der oft zitierten „Künstlichen Intelligenz“ übernommen werden … noch dazu wesentlich kostengünstiger und effizienter als dafür Menschen beschäftigen zu müssen …
… von Vielen als Gefahr gesehen, öffnet diese Entwicklung doch umso mehr Möglichkeiten.
Ein chinesisches Sprichwort lautet:
Wenn der Wind der Veränderung weht, kannst du eine Mauer oder Windräder bauen …
… es beginnt in uns …
… und es beginnt damit unsere Herz und Hirn für das Neue zu öffnen, vielleicht sogar an einem inspirierenden Ort am anderen Ende der Welt.
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Reisen so viel mehr: denn es erweitert unseren Horizont, auf vielfältige Art und Weise … und wenn sich das Reisen dann auch noch mit einer Arbeit verbinden lässt, die einen erfüllt … sind am Horizont keine Grenzen mehr zu erkennen.
Wolfgang Maranius Lugmayr, Dipl. Meditations- und Achtsamkeitslehrer, Impulsgeber, Botschafter für Inneren Frieden
