Kontemplation: Meditation+

Date : 9. Januar 2023

Kontemplation steht in etwa für: geistige Betrachtung, konzentrierte Betrachtung

Während der Ausbildung zum Dipl. Meditationslehrer war die Kontemplation (westlicher Prägung) für mich eine (von vielen) Meditatiostechniken, die ich erlernen durfte … ohne „höhere“ Relevanz …

… doch über die Jahre traf ich z.B. im Selbst-Studium oder in Büchern immer wieder auf diese „Technik, sei es

  • im Holistischen Human Design, um die Persönlichkeit zu begreifen, die in uns ruht
  • in der Religion als Lebensform – vi(t)a contemplativa – oder
  • in der Philosophie, u.a. als Möglichkeit hinter die Kulissen unseres Verstandes zu blicken (WER denkt, WAS und WARUM?).

Im Grunde ist die Kontemplation einfach erklärt, sie ist: „Meditation+“ …

… oder auch: „Meditation + Verstand

Während die Meditation vor allem darauf ausgerichtet ist (bzw. eher scheint), den Geist zu beruhigen, den Gedankenfluss zu unterbrechen (zumindest für eine Weile), bezieht die Kontemplation den Geist bzw. die Gedanken bewusst mit ein … als Werkzeug, NICHT als Antrieb.

Ich meditiere und kommt mir dabei immer wieder ein (und der selbe) Gedanke, gilt es, diesen näher zu betrachten, so wertfrei und neutral als möglich, mit dem Verstand als Werkzeug (und ohne Ego als Antrieb) …

… oder: wenn ich „über etwas sinniere„, dann ist es bereits Kontemplation …

… doch: wenn ich „über etwas meditiere„, dann habe ich vor allem eines: den Sinn von Meditation nicht begriffen! Hier findet sich eine kleine, feine Grenze.

Ein wunderbares Beispiel für eine Kontemplation ist das Gebet: ich bete zu jemandem oder etwas, beziehe diesen Jemanden oder das Etwas in mein – zumeist – Zwiegespräch mit ein. Man kann aber auch über einem Gedanken oder einem Text kontemplieren oder zu einem Bild … gerne auch während man es malt, wobei die praktische Handhabung aber nicht im Vordergrund stehen sollte.

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Das Ziel der Kontemplation?

Die Kontemplation selbst ist hier das Ziel. Sie ist ein (be)reinigender, ein klärender Prozeß. Sie klärt vor allem die Sinne, befreit sie von belastenden „Nebengeräuschen“. Aus der Klärung entsteht schließlich Klarheit.

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Die Kontemplation in der Praxis

Es gibt ein richtungsweisendes Buch, den Bestseller „Das Infizierte Denken“ von Anders Indset. Er beschreibt hier in fundierter und nachvollziehbarer Form, wie sich unser Denken in den letzten ca. 50 Jahren an aktuellen Entwicklungen (z.B. in der Technik oder der Wirtschaft) „infiziert“ hat. Wir sind dadurch in ein kollektives „Nickerchen“ verfallen, das so tief ist, dass wir nicht einmal mehr merken, was gerade so um uns herum geschieht. Er empfiehlt eine Form der „Philosophischen Kontemplation„, um aus diesem Nickerchen wieder erwachen zu können, hinter scheinbare Wahrheiten der Gegenwart blicken zu können … raus den den aktuellen „Selbstverständlichkeiten„, rein in eine neue Form der Mit-Menschlichkeit

… oder auch: ich gebe den Menschen im Rahmen meiner „Lebens-Design Readings“ (Holistisches Human Design + die Werkzeuge aus Meditation & Achtsamkeit) eine ganz spezielle Form der Kontemplation mit auf den Weg. Sie unterstützt dabei, den entscheidenden Schritt gehen zu können, nämlich Jenen aus dem Wissen heraus, was die eigenen Aufgaben, Talente und Möglichkeiten im Leben sind, hinein in ein Vertrauen, diese auch tatsächlich zu leben.

Die Kontemplation ist ein Werkzeug der Neuen Zeit!

Fragen dazu gerne an: Wolfgang Lugmayr – Dipl. Meditations- und Achtsamkeitslehrer, Kontakt: wolfgang@lebensquellen.net

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Bild von brenkee auf pixabay bzw. made with Starryai

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